Was heisst "Chain of Custody" (CoC)?
Wegen der internationalen Handelsverflechtungen muss jedes glaubwürdige Zertifizierungssystem für Holzprodukte die gesamte Produktkette vom Erzeuger bis zum Verbraucher transparent und nachvollziehbar machen. Diese Produktkette wird "chain of custody" (CoC) genannt. Durch eine betriebsbezogene CoC-Zertifizierung wird für den Verbraucher sichergestellt, dass Holz als FSC-zertifiziert nur dann in den Handel gelangt, wenn es aus FSC-zertifizierter Waldbewirtschaftung stammt. Nur so kann möglichem Missbrauch ein wirksamer Riegel vorgeschoben werden.
'Was macht der FSC?
Der FSC zielt darauf ab, Wälder zu erhalten. Dieses Ziel möchte er nicht nur durch Unterschutzstellung sondern vor allem durch die Förderung einer verantwortungsvollen Waldwirtschaft erreichen. Strenge Kriterien, an denen die Bewirtschaftung der Wälder ausgerichtet werden soll, dienen dazu, unkontrollierte Abholzung, Verletzung der Menschenrechte und Belastung der Umwelt zu vermeiden.
Wie schützt der FSC Wälder?
Der FSC hat zehn verbindliche Prinzipien und Kriterien für eine gute Forstwirtschaft festgelegt. Durch eine Bewirtschaftung von Wald unter diesen Rahmenbedingungen wird erreicht, dass die Waldfunktionen erhalten bleiben. In Ländern mit nationalen FSC Arbeitsgruppen werden diese Regelungen an nationale Gegebenheiten wie z.B. klimatische und geologische Rahmenbedingungen oder nationale Gesetze angepasst. Seit der Gründung wurden bereits über 51 Millionen Hektar weltweit nach den Regeln des FSC zertifiziert. Wo diese Waldflächen liegen, können Sie dem Internetauftritt www.certified-forests.org entnehmen.
Kontrolle durch unabhängige Dritte.
Zur Kontrolle, ob die FSC-Prinzipien eingehalten werden, prüft der FSC die einzelnen Forstbetriebe nicht selbst, sondern bevollmächtigt hierfür unabhängige Zertifizierungsorganisationen. Wird die Waldbewirtschaftung regelkonform betrieben, erhalten die Waldbesitzer dafür ein Zertifikat. Holz aus FSC-zertifizierten Wäldern kann danach mit dem FSC- Siegel ausgezeichnet und vermarktet werden. Der FSC selbst überprüft einmal jährlich die Zertifizierungsorganisationen darauf, ob sie die Arbeit im Sinne des FSC ausführen.
Wie ist der Weg vom Wald zum FSC-Produkt (FSC-Label)?
Das Holz aus FSC-zertifizierten Wäldern wird mit dem FSC-Siegel gekennzeichnet. Produkte mit FSC-Siegel durchlaufen vom Wald bis zum Endverbraucher eine oft lange Kette verschiedener Stufen des Handels und der Verarbeitung, die sogenannte "Produktkette" (COC). Zur Verarbeitung von FSC-Holz hat der FSC strenge Regeln verfasst, mit denen sichergestellt wird, dass FSC-Holz immer korrekt durch diesen Verarbeitungsprozess geschleust und nicht unzulässig mit strittigen Quellen (z.B. geklautem Holz) vermischt wird. Verarbeitungsbetriebe müssen sich ebenfalls nach den Regeln des FSC zertifizieren lassen. Ihre Warenein- und -ausgänge sowie die Produktionsabläufe werden einmal jährlich von Zertifizierern überprüft. Mit Hilfe dieser Produktkettenzertifizierung hat der Verbraucher die direkte Möglichkeit, durch den Kauf von FSC-Produkten einen Beitrag zur Verbesserung der Wälder zu leisten.
Welche Anforderungen hat FSC an die Produktkette (Chain-of-custody)?
Prinzip 1: Dokumentiertes Kontrollsystem.
Prinzip 2: Bestätigung von Wareneingängen.
Prinzip 3: Trennung und/oder Kennzeichnung von zertifiziertem und nicht-zertifiziertem Wareneingängen.
Prinzip 4: Sichere Produktkennzeichnung.
Prinzip 5: Identifikation zertifizierter Warenausgänge.
Prinzip 6: Buchführung.
Weiterführende Informationen bietet die Website vom FSC Deutschland:
Zur FSC Deutschland Website